Klauenerkrankungen gehören zu den größten gesundheitlichen Problemen in der Rinderhaltung und sind sowohl aus Tierschutzgründen als auch aufgrund wirtschaftlicher Aspekte unbedingt zu behandeln. Eine der gängigsten und effektivsten Therapiemethoden von vor allem schmerzhaften Läsionen wie dem Sohlengeschwür stellen Klauenklötze dar. Sie werden unter die jeweils gesunde Nachbarklaue geklebt und begünstigen durch die vollständige Entlastung der erkrankten Klaue deren Heilung. Es existieren allerdings bislang keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen darüber, was diese plötzliche Mehrbelastung für die beklebte Seite bedeutet. Im Rahmen dieses Projekts werden zum ersten Mal systematische Druckmessungen zwischen Rinderklauen und unterschiedlichen praxisrelevanten Klauenklötzen mit mobilen Sensoren durchgeführt. Anschließend werden die erhobenen Daten hinsichtlich ausgewählter Parameter und unter Berücksichtigung der verschiedenen Klotz- und Klebematerialien sowie Verklebungstechniken analysiert. Ziel ist es, fundierte und objektive Empfehlungen für die Arbeit von Tierärzten/-innen, Klauenpflegern/-innen und Landwirten/-innen abzuleiten.