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Frau Korinna Imle, Studentin der Veterinärmedizin im 8. FS, hat sich ihrer Projektarbeit mit Krankheiten der Hunderasse Greyhound beschäftigt. Dazu hat sie nach Literaturrecherche der wichtigsten Krankheiten des Hundes und insbesondere der Rasse einen Online-Fragebogen erstellt, der nach 14 Organsystemen gegliedert insgesamt 145 Krankheiten je Hund abgefragt hat, zudem konnten die Hundehalter noch weitere Krankheiten eintragen. Insgesamt wurden international 1925 Fragebögen ausgefüllt, 900 davon vollständig. In einer ersten Analyse hat Frau Imle europäische und nordamerikanische Greyhounds miteinander verglichen und signifikante Unterschiede entdeckt, die sie auf dem diesjährigen Tag der Projektarbeiten, am 21.06.2022, einem interessierten Publikum auf Englisch vorgestellt hat. Ihr hervorragender Vortrag wurde von der Jury der Forschungskommission der Fakultät prämiert.

Am Institut für Immunologie wurden auf Initiative von studentischer Seite unter Leitung von Herrn PD Dr. Uwe Müller ein Projekt ins Leben gerufen, in dem nach Literaturrecherche zur Charakterisierung der rassespezifischen Erkrankungen mit Hilfe von digitalen Fragebögen ein Profil der jeweiligen Rasse erstellt wird. Einmal um die Erkrankungshäufigkeiten bekannter Erkrankungen in dieser Population oder Populationen zu ermitteln und zum zweiten durch Freitexteingabe durch den Halter neue Erkrankungen, die gehäuft in dieser Rasse auftreten, aber bisher nicht beachtet wurde, zu ermitteln.
Aktuell laufen im Rahmen des Projekts Untersuchungen zu fünf Hunderassen. Zwei Befragungen zu Hunderassen sind bereits abgeschlossen, die Greyhounds (international), vertreten durch Frau Imle und die Dalmatiner (national), diese umfangreichen Datenpakete mit tausenden von Einzelwerten werden nun statistisch ausgewertet und sollen in Zusammenarbeit mit der Tierhygiene publiziert werden. Drei weitere Befragungen zu Erkrankungen zu den Hunderassen Holländischer Schäferhund, Bordercollie und Labrador Retriever befinden sich aktuell in der Planungsphase.

So hat Frau Imle im Rahmen ihrer Befragungen u.a. ermitteln können, dass es bei den europäischen und nordamerikanischen Linien des Greyhounds deutliche Unterschiede in der Häufigkeit von Osteosarkomen gibt. Diese treten in Nordamerika viel häufiger auf als in Europa. Solche Untersuchungen können dabei helfen, entsprechende Erkrankungen zu identifizieren, ggf. die genetische Grundlage zu ermitteln und Empfehlungen zu formulieren, um Hunderassen gesünder zu machen.

Sollten Sie ebenfalls Interesse an einer Arbeit im Rahmen des Projekts haben, dann melden Sie sich bitte bei Herrn PD Dr. Uwe Müller unter u.mueller(at)vetmed.uni-leipzig.de.

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