Das Institut für Veterinär-Pathologie besteht seit 1879. Über die Jahre hinweg bot das Institut zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zur Erforschung ihrer unterschiedlichen Fragestellungen, war zudem Anlaufstelle bei der Ergründung der Todesursache verstorbener Tiere und bildete zahllose Studierende zukünftiger Generationen von Tierärztinnen und Tierärzten aus.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: eine Reihe relativ dicker, dunkelgrüner, antiquierter Bücher im Regal zur "Pathologie des Weibes"
Antiquarische Bücher zur Biologie und Pathologie der Frau, Foto: Marcel Suchowski

Institutsgeschichte

Die Lehrfächer „Allgemeine und Spezielle Pathologische Anatomie“ werden an der „Thierarzneischule“ in Dresden erstmals 1824 erwähnt.

 

  • Die Jahre 1879 bis 1923
    Die erste Fachprofessur (1879-1904) für „Pathologische Anatomie“ erhielt H. A. Johne, der durch seine Arbeiten zur Paratuberkulose (Johnesche Krankheit) weltbekannt wurde. Nach der Eingliederung der Tierärztlichen Hochschule Dresden als Veterinärmedizinische Fakultät in die Alma mater lipsiensis wurde 1923 das Gebäude des Instituts für Veterinär-Pathologie in Leipzig fertig gestellt.
  • Die Jahre 1923 bis 1989
    Bis 1926 leitete E. Joest das Institut und wurde durch seine Forschungen zur Borna-Krankheit berühmt. Sein Nachfolger K. Nieberle (1926-1944) beschäftigte sich insbesondere mit der Erforschung der Tuberkulose. A. Hemmert-Halswick (1945-1959) widmete sich intensiv dem Wiederaufbau der Fakultät in den Nachkriegsjahren. G. Pallaske (1951-1958) führte dann die Untersuchungen zur Tuberkulose der Tiere weiter und erforschte darüber hinaus verschiedene andere Infektionskrankheiten. Seine Nachfolger K. Potel (1959-1975), H. Kronberger (1975-1977) und U. Johannsen (1980-1989) befassten sich insbesondere mit der Diagnose der Listeriose, der Herz-Kreislauf-Erkrankungen des Schweines, Magen-Darm-Infektionen, Mastitiden und Skeletterkrankungen sowie mit den Krankheiten der Zootiere und Exoten.
  • Die Jahre 1993 bis 2019
    1993 wurden M. Reinacher und H.-A. Schoon an das Institut für Veterinär-Pathologie berufen. Die Forschungsschwerpunkte von M. Reinacher (1993-1997) waren die Immun- und Tumorpathologie sowie die Virusinfektionen der Katze. Neonatale Erkrankungen, der Respirationstrakt, die forensische Pathologie, aber auch die Zoo- und Wildtierkrankheiten, waren wesentliche Themen der wissenschaftlichen Arbeiten von H.-A. Schoon (1993-2017). Unter seiner Leitung standen die Erforschung der Ätiologie, Pathogenese und Diagnostik von Reproduktionsstörungen (insbesondere beim Pferd), die Immunität der Schleimhäute sowie Tumorerkrankungen der Haussäugetiere im Zentrum zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten.
  • April 2019 bis heute
    Am 1. April 2019 nahm Prof. Dr. Reiner Ulrich seine Tätigkeit als neuer Direktor und Professor für Allgemeine Pathologie und Spezielle pathologische Anatomie und Histologie auf.

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