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Ann-Kathrin Krieger untersucht im Rahmen ihrer Doktorarbeit neue antimikrobielle Wirkstoffe und hat jüngst erste Ergebnisse im Journal of Global Antimicrobial Resistance veröffentlicht.

 

Die weltweite Zunahme von Antibiotikaresistenzen stellt eine enorme Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Um die wachsende Resistenz gegen antimikrobielle Medikamente zu bekämpfen, hat die WHO eine Liste erstellt, um die Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika zu lenken. Zur kritischsten Gruppe zählen laut WHO multiresistente Bakterien wie einige Klebsiella (K.)-pneumoniae-Stämme, die schwere und tödliche Infektionen wie Sepsis und Pneumonien bei Menschen und Tieren verursachen können und resistent gegen zahlreiche wichtige Antibiotika wie Cephalosporine und Carbapeneme sind. Die Tierärztin Ann-Kathrin Krieger, seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bakteriologie und Mykologie, forscht an Alternativen zum Einsatz von Antibiotika. In ihrem vom Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Forschungsprojekt untersucht sie die antimikrobielle Wirkung ausgewählter Peptide sowie modifizierter Bakteriophagen. In Kooperation mit der Arbeitsgruppe von Prof. Hoffmann (Institut für Bioanalytische Chemie, Universität Leipzig) hat sie im Dezember 2020 ihre ersten Ergebnisse im Journal of Global Antimicrobial Resistance veröffentlicht. In der Publikation "Proline-rich antimicrobial peptide Api137 is bactericidal in porcine blood infected ex vivo with a porcine or human Klebsiella pneumoniae strain" wurde die Wirkung des antimikrobiellen Peptids Apidaecin 137 auf den Erreger K. pneumoniae untersucht. Apidaecin 137 ist ein Derivat eines antimikrobiellen Peptides der Honigbiene (Apis mellifera), das sich durch einen hohen Anteil an Prolinen und Argininen auszeichnet. Ann-Kathrin Krieger hat einen Blutüberlebenstest etabliert, bei dem Blut von Schweinen im Reagenzgefäß mit einem virulenten K. pneumoniae-Stamm infiziert wird. Nach deutlicher Vermehrung des Erregers im Blut wurde das antimikrobielle Peptid Api137 zugegeben, das zu einem effektiven Abtöten des K. pneumoniae-Stammes führte. Die Ergebnisse der Studie stellen einen vielversprechenden Schritt bei der Entwicklung neuer antimikrobieller Therapeutika gegen antibiotikaresistente, hypervirulente K. pneumoniae-Stämme dar.

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