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Im Rahmen der feierlichen Promotionsfeier am 6. Juli im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli - wurde im Namens des Freundeskreises Tiermedizin der Veterinärmedizinischen Fakultät der Wilhelm-Ellenberger-Preis vergeben.
Die Fakultät feiert in diesem Jahr das Jubiläum „100 Jahre Umzug von Dresden nach Leipzig“. An diesem hatte Geheimrat Prof. Dr. phil., Dr. med. h.c., Dr. med. vet. h.c. Wilhelm Ellenberger, ein begnadeter Anatom, Histologe und Physiologe, einen großen Anteil. Nachdem er als hochschulpolitisch sehr erfolgreicher Mensch erreicht hatte, dass die Tierarzneischule 1889 zur Königlichen Tierärztlichen Hochschule zu Dresden erhoben wurde und 1907 Promotionsrecht erhielt, sah er nur in der Zusammenführung mit der Medizin, den naturwissenschaftlichen Disziplinen und der Landwirtschaft wirkliche Entfaltungsmöglichkeiten. Diese Kombination war in Leipzig gegeben und so sah Professor Ellenberger seinen sehnlichsten Wunsch mit dem Beschluss des sächsischen Landtages vom 31. März 1914, die Tiermedizin an die sächsische Landesuniversität nach Leipzig zu verlegen, erfüllt. Weltkrieg und Wirtschaftskrise verzögerten den Umzug und so war er selbst 1923 davon nicht mehr direkt betroffen.

Das Andenken an Prof. Dr. phil., Dr. med. h.c., Dr. med. vet. h.c. Wilhelm Ellenberger wird an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig in hohen Ehren gehalten. Als glückliche Folge der deutschen Wiedervereinigung ergab sich der persönliche Kontakt zu den Nachfahren Wilhelm Ellenbergers. Herr Dr. Gert Ellenberger sorgte mit dem von ihm großzügig ausgestatteten Wilhelm-Ellenberger-Preis für die beste Promotion des Jahrgangs dafür, dass die Erinnerung an das Werk seines Großonkels an der Leipziger Fakultät fortlebt.

Den mit 2000 Euro dotierte Preis wurde für das Jahr 2022 Frau Dr. Ann-Kathrin Krieger für ihre hervorragende Dissertation mit dem Thema „In-vitro-Untersuchungen zum Mechanismus und zur Kontrolle der Klebsiella pneumoniae-Bakteriämie“ verliehen.

Hier ein Auszug aus der Laudatio ihres Betreuers Prof. Dr. Christoph Georg Baums, Leiter des Instituts für Bakteriologie und Mykologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig: „Dr. Ann-Kathrin Krieger hat Ihre Doktorarbeit zu Klebsiella pneumoniae angefertigt, einem Erreger der weltweit Antibiotika-Resistenzen einsammelt. Dieser Erreger kann sowohl beim Menschen als auch beim Tier schwere Infektionen hervorrufen. Ann-Kathrin Krieger ist es gelungen, ein neues in vitro Schweine-Modell für die Bakteriämie zu entwickeln, der Phase der Infektion, in der sich die Klebsiellen im Blut vermehren und im ganzen Körper ausbreiten. In dem Modell hat sie sehr erfolgreich die Interaktion zwischen dem Immunsystem und dem Erreger sowie die Wirkung antimikrobieller Peptide als neue Wirkstoffe untersucht. Ihre Ergebnisse geben Grund zur Hoffnung, dass antimikrobielle Peptide der Honigbiene ein wichtiger Schlüssel für die Lösung des Therapienotstandes in der Human- und Tiermedizin sein könnten. Obwohl im Institut kein anderes wissenschaftliches Projekt zu Klebsiellen durchgeführt wurde, hat es Dr. Ann-Kathrin Krieger hervorragend verstanden, sich mit anderen Doktorandinnen und Kooperationspartner zu vernetzen – trotz der schwierigen Bedingungen durch die SARS-CoV-2-Pandemie. Unermüdlich hat sie die Optimierung „Ihres Blutüberlebenstests“ vorangetrieben……..Der Wilhelm-Ellenberger-Preis zum 100jährigen Jubiläums der Fakultät gehe an eine von allen Seiten sehr geschätzte Teamplayerin."

Die allerherzlichsten Glückwünsche Frau Dr. Ann-Kathrin Krieger!

Für den Freundeskreis Tiermedizin der Veterinärmedizinischen Fakultät

Prof. Dr. Michaele Alef,

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