Schweres Asthma ist eine weit verbreitete Erkrankung bei erwachsenen Pferden. Im Projekt „Antigenidentifizierung und Charakterisierung adaptiver Immunität bei schwerem Equinem Asthma“ wird untersucht, welche Moleküle schweres Equines Asthma auslösen und auf welche Art das Immunsystem der betroffenen Pferde reagiert, so dass es zur Erkrankung kommt.
Heustaubexposition ist ein Risikofaktor für schweres Equines Asthma.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: dargestellt ist Pferd auf einer Wiese
Pferde können unter schwerem Asthma leiden. Den immunologischen Ursachen und der Allergenidentifikation wird in der DFG-geförderten Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe nachgegangen, Foto: Colourbox.

Schweres equines Asthma

Schweres Equines Asthma (auch recurrent airway obstruction, RAO) ist eine immunvermittelte und therapeutisch herausfordernde Erkrankung erwachsener Pferde. Bei betroffenen Pferden löst Heustaub respiratorische Symptome aus. Es kommt zu wiederkehrenden Episoden mit Husten, Atemnot (Dyspnoe) und/oder Nasenausfluss, sowie Leistungsinsuffizienz. Aufgrund der fehlenden Kenntnis der genauen auslösenden Moleküle und der Immunantwort der Pferde in der Pathogenese schweren equinen Asthmas ist derzeit keine ursächliche Therapie verfügbar (1-3).

Referenzen:

(1) Couëtil, L L, J. Vet. Intern. Med. 2016; 30: 503–514

(2) Pirie R S, Equine Vet. J. 2014; 46: 276–288

(3) Bullone M, Mol. Immunol. 2015; 66: 97–105

Weiterführende Studien

Zur Klärung der Pathogenese schweren Equinen Asthmas (sEA) steht die Charakterisierung der entscheidenden B- und T-Zellimmunität ebenso aus, wie die molekulare Identifizierung auslösender Antigene.

Erstes Ziel des laufenden Projekts ist es, für die Erkrankung relevante Antigene zu definieren. Diese sollen mittels Immunproteomanalysen identifiziert werden. Bindungsmuster von Antikörper (Ig)-Isotypen auf zweidimensionalen Immunblots werden hierzu zwischen Proben (Serum, Bronchialspülflüssigkeit, BALF) von erkrankten und gesunden Pferden verglichen.

Weiterhin zielt das Projekt auf die Charakterisierung der adaptiven Immunität bei sEA ab. Als Indikatoren für die B-Zellantwort werden antigen-spezifische Ig-Isotypen quantifiziert. Darüber hinaus werden neue Assays für die zelluläre Immunität entwickelt.

Diese vorgesehene Antigenidentifizierung und Charakterisierung spezifischer Immunantworten können somit die Basis für zukünftige Immuntherapien darstellen.

Beantragte und Bewilligte Projekte:

DFG:

  • "Antigenidentifizierung und Charakterisierung adaptiver Immunität bei schwerem Equinem Asthma" (Projekt: SCHN 1602/1-1)

Kooperationen:

VMF

BBZ

extern

 

Beteiligte Personen:

Dr. Christiane Schnabel

Maria-Christin Jentsch

Sabrina Lübke

 

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